Die Ästhetik eines Brettspiels

Welchen Einfluss hat die Ästhetik eines Brettspiels darauf, ob es uns gefällt? Würden wir mechanische Schwächen bei einem Spiel akzeptieren, wenn es denn besonders schön gestaltet ist? Dies alles beantworten wir in der Frage des Montags beim #BG2GETHER.

Frage des Monats

Anregung zu diesem Artikel ist die monatliche #BG2GETHER-Akion, in der es diesen Monat diese Frage gab:

Wie wichtig ist die Ästhetik eines Brettspiels im Vergleich zur Spielmechanik? Wie viel Einfluss haben die beiden auf das jeweilige Thema? Wann verzeiht ihr einem Brettspiel, wenn die Optik oder die Mechanik mal nicht stimmt?

Also, gehen wir diese Fragen nacheinander mal durch:

Wie wichtig ist die Ästhetik eines Brettspiels im Vergleich zur Spielmechanik?

Ehrliche Antwort: Die Mechanik hat hier absoluten Vorrang bei uns. In unserem Spieleregal finden wir Spiele, wo uns die Optik nun wirklich nicht anspricht, wir es aber wegen der Mechanismen trotzdem sehr gerne spielen. Ein Paradebeispiel dafür sind die „Burgen von Burgund“. Wir finden das Spiel, bezogen auf die Optik, eher so meehh bis arghs. Trotzdem ist es ein fantastisches Spiel, welches wir immer wieder gerne auf den Tisch bringen.

Jetzt gäbe es sogar die Möglichkeit, sich eine neues, hübschere Version der Burgen zu kaufen. Nur sind wir nicht bereit, dafür die geforderte Geldmengen auf den Tisch zu legen. Vielleicht ist diese Tatsache der beste Beweis dafür, dass die optische Gestaltung bei uns eher hinten ansteht.

Weniger verzeihen können wir dagegen Mechaniken, die entweder nicht funktionieren, uns nicht gefallen oder langweilig sind. Da könnte das Spiel noch so schön sein, es würde hier wieder ausziehen. Wenn wir uns nur etwas Schönes anschauen wollen, dann kaufen wir uns ein Bild und hängen es an die Wand.

Wie viel Einfluss haben die beiden auf das jeweilige Thema?

Hm, vermutlich hat die optische Gestaltung einen Einfluss darauf, das Thema eines Spiels auf die Spielenden zu übertragen. Passt die Optik zum Thema, vermittelt die Gestaltung das Gefühl, in einer passenden Welt unterwegs zu sein? Sind die Texte auf den Spielmaterialien und auch die Symbole sinnvoll mit dem Thema verbunden oder beliebig austauschbar? Wenn die optische Gestaltung das Thema übermittelt, ist es sicherlich eine runde Sache.

Aber selbst, wenn das alles zusammenpasst und die Optik und alle Komponenten wunderbar zum Thema passen, ist das Spiel dann schön? Ist es ästhetisch? Wir sagen nur eMission und denken uns unseren Teil. Nein, ein Spiel muss nicht „schön“ sein, um das Thema gut zu vermitteln.

Wann verzeiht ihr einem Brettspiel, wenn die Optik oder die Mechanik mal nicht stimmt?

Wie oben schon geschrieben. Mechanische Schwächen oder Mechaniken, die uns keinen Spaß machen, verzeihen wir eher so gar nicht. Nur schön sein reicht nicht aus, um einen dauerhaften Platz in unserem Spielregal zu finden.

Optische Schwächen können wir dagegen recht einfach akzeptieren. Mit den Burgen von Burgund und eMission haben wir ja schon zwei Spiele genannt, die wir gerne spielen, aber mit dem Design nicht unbedingt abholen.

Was ist #BG2GETHER?

Was ist dieses #BG2GETHER eigentlich? Die Aktion wurde von Christian und seinem Blog Spielstil ins Leben gerufen. Jeden Monat wird ein Thema vorgegeben und dann können Blogger, Podcaster, YouTuber und andere Content-Ersteller sich darüber auslassen. Da wir spannender schreiben als reden oder videografieren können, machen wir das natürlich auf unserem Blog. Wir freuen darüber, nun auch Teil dieser Aktion zu sein und freuen uns auf viele spannende Anregungen für neue Artikel.

Weitere Beiträge

Hier findet Ihr alle weiteren Beiträge zu dem aktuellen Thema in diesem Monat:

• Spielstil
• Analog rockt
• Auf den Tisch
• Brettspielgilde
• Brettspielministerium
• Brettspielpoesie
• Brett und Pad
• Fjelfras
• Spielenerds